Weil einfach nur SMARTe Ziele zu haben nicht mehr smart genug ist

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In so ziemlich jedem Seminar über Verkauf und Führung bin ich den SMARTen Zielen begegnet. Und ich bin dankbar dafür, weil ich mit der Methode so einiges in meinem Leben erreicht habe.

Ich bin jedoch auch oft an die Grenzen dieser Technik gestossen. Ich habe mir Dinge gewünscht und Ziele gesetzt, die ich zwar erreicht habe, habe allerdings auch einen (manchmal zu hohen) Preis dafür gezahlt. Ich bin anscheinend nicht der Einzige, dem es so ergangen ist. Wer kennt sie auch, die überaus erfolgreichen Damen und Herren des Managements und des Verkaufs, die all ihre Ziele zu erreichen scheinen und jede Bonuszahlung mit einem Lächeln im Gesicht dotieren und sich in die nächste Runde werfen. Doch wenn man hinter die Fassade blickt, sieht man, wie die Realität oftmals aussieht. Von Freude keine Spur mehr. Das Sabbatical wird gerne auch mal für die REHA in der Burn-out Klinik verwendet, denn der Job ist zur Belastung geworden und die selbst auferlegten Ziele drücken auf die Stimmung. Und dabei war doch alles so schön SMART formuliert.

 

Es scheint so, als ob man letzten Endes Opfer des eigenen Erfolgs wurde?

Nach über einem Jahrzehnt des “wie ich meine Ziele erreiche” habe auch ich gemerkt, dass sich irgendetwas doch nicht ganz richtig anfühlt. Ich konnte meine Auszeit glücklicherweise zum Reisen um die Welt nutzen. Als es dann darum ging, mich wieder in die Arbeitswelt zu werfen, stellte ich fest, dass ich bei meinen Zielsetzungen einen entscheidenden Punkt ausgelassen hatte; Denn irgendwie fand ich die Stellenangebote nicht mehr ansprechend.

Doch was ist es, dass so essenziell ist und trotzdem so oft vergessen wird?

Viele Leute suchen sich einfach eine Arbeit, ohne zu wissen, ob diese sie überhaupt interessiert, ob sie vielleicht geheime Leidenschaften haben, die sie in ihrem Job verstärken – sie segeln los, ohne zu wissen, ob sie überhaupt an der richtigen Regatta teilnehmen.

Wie kann ich das verhindern und mir Zeit, Geld und Energie sparen?

Machen Sie sich zuerst mit sich selbst vertraut. Philosophisch gefragt, warum sind Sie hier? Praktisch gefragt, würden Sie das, was Sie gerade tun als ihre Lebensaufgabe sehen?

Woran erkennen Sie das? Nun, wie fühlt es sich an, wenn Sie morgens zur Arbeit gehen und abends nach Hause kommen? Fühlen sie sich zufrieden, erfüllt, voller Elan und motiviert? Haben Sie vielleicht sogar genug Power für nochmal das Gleiche? Gratuliere, sie sind dem Paradies nah.

Oder empfinden Sie doch eher Vorfreude auf das Wochenende, damit Sie abschalten und die stressige Arbeitswoche hinter sich lassen können?

Ich unterstütze Menschen, Ihren Weg ins Paradies zu finden. In diesem Sinne hier einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele zu setzen, damit Sie zufriedener mit Ihrer Arbeit und sich selbst sein können und Sie vielleicht auch Ihr Leben in eine andere, für Sie schönere und erfüllendere Richtung lenken können.

1. Setzen Sie sich zunächst mit sich selbst auseinander und erkennen Sie, was Ihnen in Ihrem Leben wirklich wichtig ist, was sie erreichen wollen – “Warum mache ich das und was will ich wirklich?”. Erkennen Sie, was Sie wirklich antreibt, Ihre Leidenschaften und Passionen, Ihre Ängste und Befürchtungen, Ihre Stärken und Schwächen.

2. Wenn Sie das über sich selbst herausgefunden haben, ist es an der Zeit, sich Ihre SMARTen Ziele zu setzen. Sie sollten auch darüber nachdenken, wie Sie diese Ziele erreichen, was sie für diese Ziele benötigen, ob Sie etwas von anderen Leuten zur Erfüllung Ihrer Ziele benötigen oder ob allein Sie selbst der Schlüssel zu Ihrer Zufriedenheit sind.

3. Machen Sie sich nun klar, was genau diese Ziele Ihnen bringen und was sie Ihnen wert sind. Sie sollten dabei auch nicht andere essenzielle Dinge Ihres Lebens vergessen.

4. Der nächste Schritt ist ganz einfach, aber vielleicht zugleich auch der schwierigste für Sie: Fangen Sie an. Gehen Sie den ersten Schritt auf Ihr Ziel zu. Der erste Schritt ist immer der schwerste Schritt – und glauben Sie mir, danach wird es einfacher.

Lassen Sie sich ruhig auf Ihrem Weg begleiten, das ist ein Zeichen von Stärke. Bei vielen großen Zielen braucht man Unterstützung, da es für eine Person alleine fast unerreichbar ist. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, sondern ziehen Sie Freunde oder auch professionelle Hilfe zu Rate. Auch ich habe meine professionellen Wegbegleiter.

Sich selbst Ziele zu setzen ist ein extrem wertvolles und kraftvolles Werkzeug. Wir schärfen unsere Sinne, werden aktiv und bündeln unsere Kräfte auf einen Punkt oder Zustand. Stellen Sie sicher, dass sie Ihre Segel in die «richtige» Richtung setzen. Jene Richtung, die Ihren Interessen entspricht. Auf diese Weise erreichen Sie Ihr persönliches Paradies.